Während fünf Tagen erhielten hier rund 60 Schulklassen der Kantone Basellandschaft und Basel-Stadt einen Einblick in die Gesundheits- und Pflegeberufe.Begleitpersonen führten die Klassen während rund 2 Stunden durch den abwechslungsreichen Parcours. An fünf Posten wurden sie entweder von Schauspielenden oder Fachpersonen aus der Gesundheitsbranche erwartet.
Gestartet wurde der Rundgang mit einer Einführungsszene, bei welcher nicht klar war, ob sie echt oder gespielt war, da eine solche Situation durchaus in einem Alters- und Pflegeheim vorkommen kann. Tatsächlich waren die meisten Schüler:innen der Meinung, die Szene sei real gewesen.
Weiter ging es in den Hofmattsaal, der in ein grosses Spitalzimmer umgewandelt wurde, in dem vier Schauspielende als «Patient:innen» mit unterschiedlichen Krankheitsbildern in Spitalbetten lagen. Die Jugendlichen wurden jeweils in das Geschehen mit einbezogen und aufgefordert, den Erkrankten Hilfestellung zu geben. Hier hat sich gezeigt, dass es gar nicht so einfach ist, die eigene Hemmschwelle zu durchbrechen.
Beim dritten Posten standen die Themen Sehbeeinträchtigung und Bewegungseinschränkung im Fokus. Hier konnten die Jugendlichen am eigenen Körper erfahren, was es bedeutet, wenn die Sehkraft nachlässt und alltägliche Bewegungen zur Herausforderung werden, weil die körperliche Kraft im Alter nachlässt. Äusserst motiviert versuchten die Schüler:innen die verschiedenen Tätigkeiten aus, wie z. B. Gewichte anzulegen oder mit abgedeckten Augen mithilfe des Blindenstocks einen kleinen Parcours zu durchlaufen.
Der Parcours führte weiter in einen simulierten Operationssaal, in dem Fachkräfte und Studierende aus Akutspitälern den Jugendlichen chirurgische Techniken demonstrierten. Die Jugendlichen erprobten zudem eigenständig das Anlegen steriler OP-Kleidung, was manchmal zu lustigen Situationen führte.
Zum Schluss hatten die Schüler:innen beim Auswertungsposten die Möglichkeit, sich mit Pflegefachpersonen und Lernenden FaGe über deren Beruf und die Ausbildung auszutauschen sowie anhand der Rettungskette zu erfahren, wie der Vorgang bei einem medizinischen Notfall funktioniert. Eine Befragung durch die OdA zum Ablauf des Parcours durfte natürlich auch nicht fehlen. Mit einer kleinen Verpflegung wurden die Klassen schliesslich nach ca. zwei Stunden um einige Kenntnisse reicher verabschiedet.
In den unterschiedlichen Kurztheatern während des Parcours ging es darum, die Jugendlichen auf emotionaler Ebene anzusprechen. Die Handlungen waren überspitzt, aber dennoch realistisch und sollten die Jugendlichen gleich zu Beginn aktivieren. Die jungen Menschen wurden interaktiv in die Tätigkeiten mit einbezogen und konnten praktische Erfahrungen im Pflegebereich sammeln. Nun hoffen wir, dass wir dank dieses Anlasses das Interesse für Gesundheitsberufe bei einigen Jugendlichen wecken konnten und zugleich das Verständnis für vulnerable Personen fördern.
Wir bedanken uns herzlich bei Swisslos Basel-Stadt und Baselland für die grosszügige finanzielle Unterstützung und bei der Stiftung Hofmatt für das Zurverfügungstellen der Räumlichkeiten und die gute Zusammenarbeit. All dies hat dazu beigetragen, den tollen Anlass zu ermöglichen.