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Langzeitpflege

In der Langzeitpflege spricht man nicht von Patient:innen, sondern von Bewohner:innen. Darin drückt sich ein wesentlicher Unterschied aus, anders als im Akutspital oder in der Psychiatrie ist die Aufenthaltsdauer in einem Pflegeheim wesentlich länger.

Einige gehen nach einer Rehabilitationszeit wieder nach Hause, viele der Bewohner:innen jedoch verbringen dort den letzten Lebensabschnitt; das Heim ist für sie gleichzeitig ein Daheim, auch wenn ihnen der Eintritt vielleicht schwergefallen ist. Es sind hauptsächlich betagte Menschen, die hier wohnen.

Pflegefachfrauen und -männer im Bereich Langzeit bieten wo nötig Hilfe bei Alltagstätigkeiten wie Körperpflege oder Essen, sie wechseln Verbände, prüfen die korrekte Lagerung und verrichten zahlreiche weitere pflegerische Tätigkeiten. Dabei achten sie darauf, dass die Selbstständigkeit der Patienten so gut wie möglich erhalten bleibt. Im Heim arbeiten Pflegefachpersonen sehr selbstständig und tragen eine hohe Verantwortung, da an vielen Orten keine Ärztin durchgehend anwesend ist. Hier gilt es, das Fachwissen kreativ anzuwenden, zu schauen, was funktioniert und wo man etwas anpassen muss.

Neben den pflegerischen Aufgaben fallen im Heim viele Betreuungsaufgaben an. So unterstützt man die Bewohnerinnen auch dabei, ein Formular auszufüllen oder einen Einkauf zu organisieren. Es sind die Bewohner, die das Tempo vorgeben, und das ist ihrem Alter entsprechend oft eher langsam. Da sie länger bleiben, lernt man sie besser kennen. Sie bringen ihre Geschichte und ihre reiche Lebenserfahrung mit ins Heim.

«Es war manchmal so berührend
– und manchmal auch
unglaublich lustig – , was mir
die alten Leute dort erzählt
haben. Und es kam von ihnen
auch viel Wertschätzung für
unsere Arbeit.»
Adrian, absolvierte ein Praktikum
in der Langzeitpflege

Wenn jemand nicht mehr daheim leben kann, so betrifft das auch die Angehörigen, für die Pflegende wichtige Ansprechpersonen sind. Umgekehrt ist man auf nahestehende Personen angewiesen, wenn jemand sich nicht mehr selbst ausdrücken kann. Deshalb ist es wichtig, die Angehörigen auf jeden Fall miteinzubeziehen.

Für weitere Einblicke in die Langzeitpflege höre dir unsere Podcastfolgen von Einsatz Gesundheit - der Talk an: 

Folge 21 mit Abdessadek Erroughi, dipl. Pflegefachmann HF
Abdessadek Erroughi hat es geschafft, in nur 5 Jahren ein neues Land, eine neue Sprache und einen neuen Beruf kennen und lieben zu lernen.

Folge 18 mit Sylvia Gerhard, Berufsbildnerin Pflege
Sie erzählt wie es ist, Menschen im Wachkoma zu pflegen, wie die Fortschritte und Entwicklungen der Patienten auch sie manchmal überraschen und welche Rolle die Angehörigen in der Pflege spielen können.

Folge 1 mit Sänger und Pflegefachmann Michael von der Heide
Er spricht über seine Vorliebe für Nachtschichten im Altersheim, zu wenige Männer in Pflegeberufen und sein besonderes Verhältnis zu Demenzkranken. Ausserdem erzählt von der Heide humorvolle Anekdoten, wie es sie nur in der Pflege geben kann.

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