Das Praktikum startete mit einem Informationstag, an dem wir Studierenden alle nötigen Informationen zum Praktikum erhielten. Als ich mich dann am zweiten Tag auf den Weg auf die Abteilung machte, breitete sich ein Gefühl von Nervosität in mir aus. Zum Glück fingen neben mir auch andere Mitstudierende auf der gleichen Station an. Wir verbrachten den ganzen Tag im Berufsbildungsbüro, wo wir uns mit den wichtigsten Richtlinien und Weisungen auseinandersetzen durften. Dies empfand ich als sehr hilfreich und es gab mir eine gewisse Sicherheit, da ich mir schon ein wenig Wissen von diesem spezifischen Fachbereich aneignen konnte.
Nach diesem sanften Einstieg starteten die ersten Tage auf der Station – im neuen Team und in der neuen Rolle als Studierende Pflege HF. Durch die vielen neuen und ungewohnten Eindrücke empfand ich die ersten Tage als sehr anstrengend. Auch fand ich mich in diesem grossen Team noch nicht ganz zurecht. Um ehrlich zu sein, hatte ich mir die Umstellung von der selbstständigen und kompetenten Fachfrau Gesundheit zur Studierenden einfacher vorgestellt.
Ich fühlte mich zu Beginn der sechs Monate nicht sehr wohl in dieser Rolle als Anfängerin. Denn als Fachfrau Gesundheit, die schon lange auf derselben Station angestellt gewesen war, mochte ich es, selbstständig zu arbeiten. Über die Jahre hatte ich mir ein solides Fachwissen angeeignet und dadurch auch das Gefühl, meine Patientinnen und Patienten nach meinen besten Möglichkeiten betreut zu haben.
Der Rollenwechsel zur Studierenden Pflege HF gab mir das Gefühl, wieder von Null zu starten, denn ich war mir bewusst, dass ich mir viel neues Fachwissen aneignen musste. Ich dachte jedoch an die vielen unvergesslichen Momente in Südafrika zurück, die in mir den Wunsch aufbrachten mit Kindern zu arbeiten. Dies gab mir die Sicherheit, genau am richtigen Ort zu sein.
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