In den Riesenhallen der Expo Bern wurde mir dann erstmals bewusst was für eine grosse Veranstaltung die Swiss Skills sind. Nach einem einstündigen Rundgang, um andere Berufe zu sehen und Eindrücke zu sammeln, war der Moment gekommen und ich war an der Reihe.
Zu Beginn wurden mir die Räumlichkeiten erklärt und die zuständigen Personen verkabelten mich mit einem Mikrofon, so dass die Zuschauer hören konnten, was während des Wettbewerbs gesprochen wird. Als alles bereit war, startete ich mit meiner zweistündigen Sequenz. Ich konnte die Aufgaben so einteilen wie es für mich sinnvoll war. Logischerweise begann ich mit dem Einlesen und fing dann mit den Kompetenzen an. Die ersten Worte zu den Patientinnen fielen mir schwer, denn es war eine Herausforderung, dass so viele Zuschauer da waren und alles mithörten. Zum Glück wurde ich nach einiger Zeit dann entspannter. Im Verlauf des Wettkampfs konnte ich die Zuschauer, störende Geräusche und die spezielle Situation gut ausblenden und wie gewohnt arbeiten. Die Kompetenzen waren sehr vielseitig. Wir mussten Vitalzeichen messen, bei der Atmung unterstützen, Mobilisation durchführen, Mittag- und Abendessen aufnehmen sowie einen Austritt planen.
Nach den zwei Stunden Wettkampf war ich sehr erleichtert, dass ich diese Herausforderung gemeistert hatte. Ich trat aus dem Wettkampfbereich und wurde auch schon in Empfang genommen. Alle fragten mich wie ich mich fühle, wie es mir geht und was ich für ein Gefühl habe. Ehrlich gesagt war ich im ersten Moment einfach nur froh, dass ich diese zwei Stunden hinter mir hatte. Während des Wettkampfs hatte ich den Eindruck, dass mir so viel Fehler passiert sind und auch später fielen mir immer wieder Dinge ein, die ich hätte anders machen können. Doch in diesem Moment war wenig Zeit zum Überlegen, denn es ging auch schon weiter zu diversen Interviews.
Am Samstag wurde es nochmals spannend, denn wir bekamen unsere Teilnahmebestätigung ausgehändigt und erfuhren wer unter den besten drei waren. Leider hatte ich es nicht ganz bis auf Podest geschafft, aber irgendwie war ich doch sehr stolz auf mich, dass ich so weit gekommen bin.
Die Swiss Skills waren für mich ein neues und unvergessliches Erlebnis, welches ich nie vergessen werde. Auch wenn ich nicht den ersten Platz belegt habe, bin ich doch zufrieden mit meinem 6. Rang. Es war eine grossartige Erfahrung und ein einmaliges Erlebnis an den Swiss Skills mitgemacht zu haben. Ich bedanke mich herzlich bei der Oda G ZH und meinem Betrieb, Klinik Im Park, für die tatkräftige Unterstützung und Begleitung auf dem beinahe einjährigen Weg. Der Gewinnerin Amélia Brossy wünsche ich viel Erfolg an den World Skills in Kazan/Russland im nächsten Jahr.
Kayleigh Biewenga
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