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Tag und Nacht im Einsatz

Vor 17 Jahren liess sich Roni Lopes zum diplomierten Pflegefachmann ausbilden. Seither hat er in verschiedenen Bereichen der Pflege, wie zum Beispiel in der Rehabilitation, Psychiatrie und im Notfallzentrum, gearbeitet. Heute ist er diplomierter Experte Notfallpflege NDS HF sowie eidgenössischer Ausbildner und arbeitet als Pädagogischer Mitarbeiter beim Careum Bildungszentrum. Im Interview erzählt Roni Lopes von seinen Erlebnissen als Pflegefachkraft, was ihn an seinem Beruf fasziniert und welche Herausforderungen die Arbeit im Spital mit sich bringt.

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Roni, was war Deine Motivation, eine Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann zu machen?

Roni Lopes: Ich wollte einen sinnvollen Beruf erlernen, welcher mir interessante Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Ausserdem war es mir wichtig, dass ich überall auf der Welt meinen Beruf ausüben kann.

Warum hast Du Dich entschieden, im Spital zu arbeiten?

Roni Lopes: Im Spital werde ich täglich mit spannenden Fällen konfrontiert und ich weiss nie, was am nächsten Tag auf mich zukommt. Zudem kann ich bereichsübergreifend arbeiten. Diese beiden Aspekte bedeuten für mich, dass es nie langweilig wird.

Welche Erwartungen oder gar Befürchtungen hattest Du beim Stellenantritt?

Roni Lopes: Ich erwartete, dass ich menschlich wie fachlich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werde.

Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Roni Lopes: Oh ja. In meinem Berufsalltag ergeben sich täglich neue Situationen und Herausforderungen – das ist spannend, kann aber auch belastend sein. Für mich persönlich sind vor allem die wechselnden Arbeitsschichten und die Konfrontation mit Schicksalsschlägen schwierig.

Wie gehst Du mit solchen Schicksalsschlägen um?

Roni Lopes: Ich versuche, eine gesunde Professionalität zu wahren. Das heisst für mich konkret, dass ich meine Arbeit auf der Arbeit lasse und meine Freizeit dafür nutze, mich körperlich und geistig fit zu halten. Ich treibe zum Beispiel Sport, schlafe genügend und verbringe viel Zeit mit meinen Liebsten und Freunden.

Wie einfach oder schwierig ist es, zu Deinen Patienten eine Beziehung aufzubauen?

Roni Lopes: Das ist für mich überhaupt kein Problem. Dabei hilft mir meine offene Art und Weise, auf die Leute zuzugehen. Ich bin mir sicher, dass meine südländischen Wurzeln mir dabei einen grossen Vorteil verschaffen (lächelt). So oder so ist mir der Beziehungsaufbau zum Patienten enorm wichtig.

«Der Beziehungsaufbau zum Patienten ist mir enorm wichtig.»

Roni Lopes

Der Umgang mit Patienten bedeutet meist auch, mit den Familienangehörigen konfrontiert zu sein. Wie erlebst Du den Umgang mit den Familien kranker Patienten?

Roni Lopes: In der Regel ist der Umgang respektvoll und freundlich. Es kommt immer darauf an, welche Erwartungen die Angehörigen an die Behandlung und Pflege haben.

Welche besonderen Fähigkeiten erfordert der Umgang mit den Angehörigen und dem Umfeld der Patienten? Gibt es hier bestimmte Dinge zu beachten?

Roni Lopes: Man muss im Kontakt mit den Angehörigen eine gewisse Ruhe, Sicherheit und nicht zuletzt Kompetenz ausstrahlen. Nur so kann man erreichen, dass die Angehörigen dir und deiner Arbeit vertrauen. Mit der steigenden Berufserfahrung entwickelt man diese Fähigkeiten im Normalfall ganz automatisch.

Im Spital erlebst Du viele schwierige Situationen, sicher gibt es aber auch schöne Momente. Kannst Du uns von einem schönen Erlebnis bei Deiner Arbeit erzählen?

Roni Lopes: Ich habe von einem Patienten während meines Einsatzes in der Rehabilitation ein Gedicht geschrieben bekommen. Es handelte von seiner Zeit bei uns. Ich fand seine Idee, auf diese kreative Art seine Rehabilitationszeit zu verarbeiten, ganz toll. Es hat mich damals sehr beeindruckt.

Ist die Arbeit im Spital für Dich sinnstiftend?

Roni Lopes: Absolut! Ich habe jeden Tag die Chance, kranken Menschen zu helfen und sie in einer schwierigen Phase ihres Lebens zu begleiten. Es gibt keine schönere Aufgabe im beruflichen Sinn.

«Ich habe jeden Tag die Chance, kranken Menschen zu helfen und sie in einer schwierigen Phase ihres Lebens zu begleiten.»

Roni Lopes

Welche Charaktereigenschaften sollte jemand besitzen, der im Spital arbeitet?

Roni Lopes: Wer im Spital arbeitet, sollte Interesse und Spass daran haben, jeden Tag mit Menschen aus diversen Kulturen und mit unterschiedlichstem Hintergrund zusammen zu arbeiten. Die Freude im Umgang mit den Menschen sollte auf jeden Fall im Vordergrund stehen. Und teamfähig sollte diese Person sicher auch sein, sonst funktioniert es in der Praxis nicht.

Was würdest Du jemandem raten, der sich für die Ausbildung als FaGe interessiert? 

Roni Lopes: Schnuppere mindestens eine Woche lang in einer passenden Institution und hole dir rechtzeitig genaue Informationen zu diesem Beruf.

Würdest Du Dich wieder für diesen Beruf entscheiden? 

Roni Lopes: Auf jeden Fall! Das war bei mir sicher die richtige Entscheidung. Ich bin in meiner Karriere schon so vielen interessanten Menschen begegnet und habe dabei enorm viel gelernt. Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen.

Vielen Dank für das Interview.

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