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Spitexarbeit während der Coronakrise

  • Vanessa Natalia Kosiewicz

Aufgrund des Virus haben viele Firmen entschieden, dass sie Homeoffice betreiben. Im Gesundheitsbereich ist dies aber nicht möglich. Bei uns in der Spitex gehen also die Mitarbeitenden weiterhin von Haus zu Haus und somit von Klient zu Klientin. Um eine Ansteckung zu vermeiden beachten auch wir die Vorschriften des BAG, denn wir wollen unsere Klienten, wie auch uns selber keineswegs gefährden.

Coronavirus ist uns allen ein bekannter Begriff. Das Virus führt zu einer Atemwegserkrankung mit den Symptomen Husten und Fieber. In schlimmeren Fällen kann es sogar zu einer Lungenentzündung führen. Wie kriegt man die momentane Situation in der Spitex zu spüren?

Die Infektionskrankheit Covid-19 hat sich mittlerweile zu einer Pandemie entwickelt. Seit Monaten beschäftigt sich die Welt mit diesem Virus. Was ist aber so speziell an diesem Mikroorganismus? Dieser Virus hat eine Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbrechen einer Infektionskrankheit) von ein bis zwei Wochen. Das bedeutet, dass man Träger des Virus sein kann, ohne jegliche Symptome aufzuweisen. Diese lange Inkubationszeit verunsichert die Menschen und ist teilweise auch der Grund für die rasche Verbreitung.

Da wir bei der Arbeit den vorgegebenen Abstand von zwei Metern nicht immer einhalten können, tragen wir bei unseren Klienten immer eine chirurgische Maske. Auch dazu haben wir spezielle Vorschriften. Bei jedem Klienten bzw. jeder Klientin müssen wir eine neue Maske anziehen. Zudem darf eine Maske nicht länger als vier Stunden getragen werden und muss bei allfälliger Beschmutzung auch vorher gewechselt werden. Die getragene Maske wird beim jeweiligen Kunden im Hauskehricht entsorgt und darf keineswegs mit nach draussen genommen werden.

Mit der Maske zu arbeiten finde ich persönlich mühsam, da die Klienten meine Mimik nicht wahrnehmen können. Zudem hören manche nicht gut und verlassen sich teilweise auf das Lippenlesen. Diese Option fällt auch weg. Andererseits gibt diese Maske den Klienten, wie auch mir, eine gewisse Sicherheit. Vor allem bei den Klienten fällt es mir auf, dass sie wieder etwas lockerer sind, seit wir die Masken tragen. Was auch verständlich ist, denn unsere Klienten gehören alle zu den Risikopatienten.

Als beschlossen wurde, dass wir die Masken tragen müssen, befürchtete ich, dass es bei den dementen Klienten etwas schwierig werden könnte. Doch ich habe mich geirrt. Manchmal fragen sie zwar, weshalb ich diese Maske trage, es stört oder verwirrt sie aber nicht. Einige finden es sogar ziemlich witzig und sind der Meinung, dass es sich wie Fasnacht anfühle, wenn wir uns alle so «verkleiden».

Belastend ist für die Klienten und Klientinnen vielmehr, dass sie möglichst nicht aus dem Haus sollten. Ich denke jedoch, dass dieser Aspekt für uns alle etwas ungewohnt und schwierig ist. Ich bin überzeigt, dass wir alle gemeinsam diese Wochen meistern und bald wieder bessere Zeiten auf uns zukommen werden.

Bemerkungen

Vanessa Natalia Kosiewicz

Vanessa Natalia Kosiewicz startete im Sommer 2019 ihre dreijährige Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit Im Pflegezentrum Gehrenholz. Warum sie sich für eine Ausbildung im Gesundheitswesen entschieden hat und wie sie die Arbeit in der Langzeitpflege erlebt, erzählt sie im PulsBlog.

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