
Berufsprüfung
Berufsprüfungen ermöglichen Berufsleuten eine erste fachliche Vertiefung und Spezialisierung nach der beruflichen Grundbildung in einem Beruf.
Kein Abschluss ohne Anschluss – zahlreiche Weiterbildungen stehen zur Wahl.
Mit einem eidgenössisch anerkannten Abschluss in einem Gesundheitsberuf steht eine breite Palette an Weiterbildungen oder weiterführenden Studiengängen offen. Die Weiterbildungen sind meist berufsbegleitend angelegt, was bedeutet, dass ein entsprechendes Arbeitsfeld in der Praxis vorhanden sein muss.
Bildungssystematik Gesundheitsberufe
Grundsätzlich können vier verschiedene Laufbahnrichtungen unterschieden werden:
Fachfrauen und Fachmänner in psychiatrischer Pflege und Betreuung pflegen und betreuen Klientinnen und Klienten mit einer Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit bedarfsgerecht in unterschiedlichen ambulanten und stationären Umfeldern des Gesundheits- und Sozialbereiches.
Die Arbeit mit Bewohnern in Langzeitinstitutionen ist komplex und erfordert ein vertieftes Wissen und Können, speziell im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen, bei chronischen Schmerzen und vielen anderen Erkrankungen der letzten Lebensphase.
Medizinische/r Praxiskoordinator/innen führen in der praxisleitenden Richtung das Personal und das Personalwesen, das Einkommensmanagement, das Praxismarketing sowie die Qualitätssicherung. In der klinischen Richtung betreuen sie unter Verantwortung des Arztes Menschen mit chronischen Krankheiten.
Spezialistinnen und Spezialisten für angewandte Kinästhetik unterstützen in ihrem Praxisfeld die Mitarbeitenden darin, die eigene Bewegung in den alltäglichen beruflichen Aktivitäten bewusst wahrzunehmen und gesundheitsfördernd an die jeweilige Situation anzupassen. Ebenso sind sie in Pflege und Betreuung die Fachpersonen für lern- und gesundheitsfördernde Unterstützungen der Klientinnen und Patienten in Alltagsaktivitäten wie Aufstehen, Positionieren, Essen oder Körperpflege.
Arbeiten Sie gerne für Menschen und mit Menschen zusammen? Liegt es Ihnen, Verantwortung zu übernehmen, und wollen Sie einen Beitrag in der Gesundheitsversorgung leisten? Sind Sie zudem gerne in Bewegung? Lieben Sie vielfältige Aufgaben und schätzen Sie eine flexible Lebensgestaltung?
Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner unterstützen kranke und behinderte Menschen darin, ihre Lebenssituation aktiv mitzugestalten. Dazu befassen sie sich mit dem Lebenslauf, der sozialen Situation, dem Befinden, den Möglichkeiten und Einschränkungen dieser Menschen.
Biomedizinische Analytikerinnnen und Analytiker identifizieren Bakterien, Viren und Parasiten und stellen sorgfältig ausgetestetes Spendenblut bereit. Ihre Laboranalysen sind ein wichtiger Beitrag an die Diagnose oder Überwachung einer medizinischen Behandlung. Für die Resultate tragen sie die Verantwortung.
Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker behandeln Zahn- oder Zahnbetterkrankungen und beugen diesen vor. Sie arbeiten eng mit Zahnärztinnen und Zahnärzten zusammen,haben ihren eigenen Verantwortungsbereich und spezifisches Fachwissen.
Nicht immer sind Operationen planbar. In Notfällen muss die Fachfrau oder der Fachmann Operationstechnik sofort richtig handeln können, lebenswichtige Sofortmassnahmen ergreifen und technische Vorbereitungen treffen.
Orthoptistinnen und Orthoptisten arbeiten eng mit der Augenärztin oder dem Augenarzt zusammen. Diagnosen stellen sie weitgehend selbständig, Untersuchungen führen sie auf ärztliche Anweisung durch.
Podologinnen und Podologen HF sind zuständig für die Pflege gesunder und kranker Füsse, Zehen und Zehennägel. Sie führen eine Praxis, beraten ihre Mitarbeitenden in der fachgerechten Ausführung komplexer Pflegemassnahmen und gewährleisten eine hohe Qualität der podologischen Leistungen.
Das Arbeitsgebiet der Radiologiefachfrauen und -männer umfasst Diagnostische Radiologie, Radio-Onkologie und Nuklearmedizin. In der Röntgendiagnostik erstellen sie Röntgenaufnahmen oder nehmen mit Hilfe des Computertomographen Schicht um Schicht einer gewünschten Körperregion auf.
Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter erbringen ihre Leistungen für Menschen in Krisen- oder Risikosituationen. Sie gewährleisten selbständig und in Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten die präklinische Versorgung.
Die Beraterin / der Berater Frühe Kindheit mit eidgenössischem Diplom begleitet und unterstützt Bezugspersonen von Kindern zwischen 0 und 5 Jahren in der Bewältigung vielfältiger und situativer Herausforderungen und Anliegen des Alltags.
Einsatzgebiete von Expertinnen und Experten in biomedizinischer Analytik und Labormanagement sind medizinische Labors, die biomedizinische Forschung, die Industrie oder die biomedizinische Lehre. Ihre Leitungsaufgaben sind vielfältig und je nach Arbeitsort verschieden. In Spitallabors übernehmen sie je nach Laborgrösse die Gesamtleitung, die Leitung eines oder mehrerer Fachbereiche oder zusammen mit Laborakademikern fachliche und organisatorische Leitungsaufgaben.
Fachexpertinnen und Fachexperten in Diabetesfachberatung mit eidgenössischem Diplom sind zur Betreuung, Schulung, Beratung und Begleitung von Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus spitalintern und -extern sowie zur Ausbildung und Beratung von Fachpersonen im Gesundheitsbereich, von Bezugspersonen der Patientinnen und Patienten und von interessierten Laien befähigt.
Fachexpertinnen und Fachexperten in geriatrischer und psychogeriatrischer Pflege mit eidgenössischem Diplom pflegen, betreuen und begleiten alte Menschen, die an Polymorbidität leiden.
Fachexpertinnen und Fachexperten für Infektionsprävention arbeiten in Institutionen des Gesundheitswesens. Sie sind dort für die Verhinderung von Infektionen zuständig. Sie überwachen Infektionsrisiken sehr genau und verfassen Richtlinien, um eine Übertragung von Krankheiten innerhalb von Praxen, Kliniken, Spitälern, Pflegezentren etc. möglichst zu vermeiden.
Fachexpertinnen und Fachexperten in Nephrologiepflege mit eidgenössischem Diplom pflegen, betreuen, begleiten und schulen Patientinnen und Patienten mit nephrologischen Erkrankungen, Nierenersatztherapien, Nierentransplantationen sowie deren Bezugspersonen.
Fachexperten und Fachexpertinnen in Onkologiepflege pflegen krebskranke Patienten und Patientinnen aller Altersgruppen und in allen Krankheitsphasen. Sie sind sowohl im häuslichen Bereich als auch in ambulanten und stationären Institutionen tätig.
Die Fachexpertin/der Fachexperte in Palliative Care mit eidgenössischem Diplom begleitet Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und/oder chronisch fortschreitenden Krankheiten und ihre Angehörigen. Im interprofessionellen Team übernimmt sie/er die evidenzbasierte und ressourcenorientierte Fachführung im Pflegeprozess bei Menschen in palliativen Pflege- und Behandlungssituationen.
Fachexpertinnen und Fachexperten in Psychiatriepflege mit eidgenössischem Diplom sind auf Expertenstufe zur Pflege, Unterstützung, Beratung und Schulung der betreffenden Klientinnen und Klienten, ihrer Bezugspersonen sowie der in diesem Bereich tätigen Fachpersonen befähigt.
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten behandeln Menschen, die durch Unfall, Krankheit oder Behinderung eingeschränkt sind.
Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater mit Fachhochschulabschluss beraten und schulen Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen in Ernährungsfragen aller Art.
Die Hebammen FH begleiten eigenverantwortlich schwangere Frauen, leiten Geburten und betreuen Mütter und Neugeborene im Wochenbett und während der Stillzeit.
Die Anforderungen an die Pflegefrachfrau und an den Pflegefachmann FH sind breit. Neben der fachlichen Kompetenz sind persönliche Qualitäten gefordert. Die Pflege braucht Fachleute, die den Überblick in einem komplexen System haben und neue Problemlösungsstrategien entwickeln.
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten befassen sich mit Bewegung, körperlichen Funktionsstörungen und Schmerzen.