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Meine praktische Abschlussprüfung

  • Masha Strupler

Vor ein paar Wochen war es soweit: meine Praktische Abschlussprüfung stand vor der Tür. Ich kann nicht beschreiben wie nervös ich bereits einige Tage davor war. Ich wusste, heute geht es um meine Zukunft. Dementsprechend wenig entspannt erschien ich am Morgen auf meiner Station. Auf der Tafel beim Eingang konnte ich schon schriftlich meine ersten Glückwünsche entgegennehmen. Auch von der Nachtwache und meiner Berufsbildnerin wurde ich sehr herzlich empfangen und im Stationsbüro erwartete mich ein weiteres grosses Plakat gestaltet vom Team.

Ich war anscheinend sichtlich nervös, denn alle haben mir viel Glück gewünscht. Meine Teamkollegen meinten dann wiederum, Glück werde ich keins brauchen, denn „Du kannst das!“ Diese Worte zu hören war schön, jedoch hat es mich wenig beruhigt.

Kurz vor Rapportbeginn liess ich mir meinen Arbeitsablauf und meine Kompetenzen noch einmal durch den Kopf gehen und machte ein paar Atemübungen. Dies kann ich jedem nur empfehlen, um sich selber zu beruhigen. 07:00 Uhr stand bereits auf der Stationsuhr und dies bedeutete, dass die Prüfung begann.

Es gelang mir, alles wie zuvor mit meiner Berufsbildnerin besprochen, durchführen. Und es war auch schön mitanzusehen, wie die Patientinnen und Patienten mit mir mitfieberten und sich immer nach dem Verlauf der Prüfung erkundigt haben. Ich konnte mich an diesem Tag sehr auf sie verlassen und zum Glück ist nichts Unerwartetes passiert, das mich aus dem Konzept hätte bringen können. Kurz bevor es dann so weit war und die Prüfungsexpertin auf die Station kam, wurde ich noch einmal so richtig nervös. Ich habe mich freundlich bei ihr vorgestellt und sie hat mir den Ablauf der Sequenz erläutert. Ich versuchte mich nicht von der Expertin verunsichern zu lassen. Dies, finde ich, ist mir gut gelungen und ich konnte auch den Rest der Prüfung ohne grobe Fehler durchführen.

In der Mittagspause sammelte ich noch einmal all meine Kräfte für die Fallvorstellung und das Fachgespräch. Meine Berufsbildnerin spielte mit mir alles nochmals durch und so ging ich mit einem sicheren Gefühl in den zweiten Teil der Prüfung. Die Präsentation hatte ich, so mein Gefühl, sehr gut gemeistert. Beim Fachgespräch bin ich einige Male in Erklärungsnot gekommen, weil mir die passenden Worte nicht einfielen oder weil ich zwischendurch Blackouts hatte. Meine beiden Expertinnen leisteten mir immer wieder kleine Hilfestellungen, aber auch dann fiel es mir ich die meiste Zeit schwer, präzisen Antworten geben.  Doch als das Fachgespräch endlich fertig war, fiel mir ein grosser Stein vom Herzen, denn ich wusste, ich habe alles hinter mir.

Kurz vor Feierabend, liess ich noch kurz mit meiner Bildungsverantwortlichen meinen Prüfungstag Revue passieren. Ich konnte meine Erfolge aber auch Misserfolge mit ihr besprechen. Mein Gefühl sagt mir, dass ich alle meine Kompetenzen fachgerecht ausführen konnte und einen professionellen Job geleistet habe.

Bemerkungen

Masha Strupler

Masha Strupler befindet sich im dritten Ausbildungsjahr zur Fachfrau Gesundheit in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, am Standort Rheinau. Für puls-berufe.ch erzählt sie aus ihrem Arbeitsalltag und berichtet von den Herausforderungen und den schönen Momenten, die dieser Beruf mit sich bringt.  

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