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Berufsbild Ergotherapeut/-in FH

Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten behandeln Menschen, die durch Unfall, Krankheit oder Behinderung eingeschränkt sind. Dies kann ein Erwachsener sein, der sich nach einem Autounfall nicht mehr gut konzentrieren kann bei der Arbeit. Oder ein Kind mit verzögerter Entwicklung, das sich nicht selbstständig anziehen kann. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten erfassen die Einschränkungen und Möglichkeiten ihrer Klienten. Sie formulieren Therapieziele und suchen nach Wegen, damit ihre Klienten wichtige Aktivitäten selbständiger machen können. Dazu setzen Sie unterschiedliche therapeutische Mittel ein – zum Beispiel handwerklich-gestalterische Tätigkeiten, spielerische und soziale Aktivitäten und vor allem Aufgaben aus dem Alltag der Klienten. Ergotherapeuten fertigen Schienen an und geben Hilfsmittel ab. Sie beraten bei Fragen zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung und klären ab, wie Menschen nach einem Unfall wieder möglichst selbständig zuhause leben können.

Arbeitsfelder
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten arbeiten zum Beispiel in Spitälern, Rehabilitationszentren, sonderpädagogischen Institutionen, psychiatrischen Kliniken oder privaten Praxen. Sie behandeln ihre Klienten auch zuhause. 

Zum Beispiel Anna Hauser, Ergotherapeutin
Anna Hauser arbeitet im Spital. Dieses hat ihr vor acht Wochen die Patientin Frau Suter zugeteilt. Sie hatte einen Schlaganfall und ist seither auf der rechten Seite gelähmt. Beim ersten Treffen teilt Frau Sutter Anna Hauser mit, dass sie trotz ihrer Behinderung lernen will, sich wieder selbständig anzukleiden. Gemeinsam legen sie diesen Wunsch als Therapieziel fest. Während der Therapie analysiert Anna Hauser Frau Suters Bewegungsabläufe. So kann sie mit ihr gezielt üben, sich anzukleiden. Wenn nötig, gibt sie ihr Hilfsmittel wie zum Beispiel einen langen Schuhlöffel. Kurz vor dem Spitalaustritt geht Sie mit Frau Suter in ihre Wohnung und zeigt ihr, wie sie trotz ihrer Lähmung den Haushalt erledigen kann. Sie passt für Frau Suter weitere Hilfsmittel an, damit ihr das Gemüserüsten, Kochen und Anderes leichter fallen. Nach dem Spitalaufenthalt haben sich Frau Suters rechter Arm und ihre rechte Hand noch nicht genügend erholt. Deshalb kommt sie weiterhin zweimal pro Woche in die ambulante Ergotherapie des Spitals. Dort lernt sie, wie sie den gelähmten Arm im Alltag trainieren kann.