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Die letzte kleine Reise

  • Parisa Abdulghani

Nun bin ich bereits im dritten Lehrjahr und aktuell wieder in einem externen Praktikum. Diesmal im Spital Zollikerberg. Somit von der Spitex wieder zurück in ein Spital. Was anders ist als beim letzten externen Praktikum, was mir gefällt und was ich vermisse, erfährt ihr in diesem Blog.

Zu Beginn des zweiten Lehrjahres durfte ich bereits ein externes Praktikum im Universitätsspital Balgrist, auf einer orthopädischen Station, machen. Nun bin ich ab sofort bis anfangs Dezember 2018 in der Chirurgie im Spital Zollikerberg.

Der erste grosse Unterschied besteht darin, dass ich jetzt im dritten Lehrjahr bin und dadurch natürlich mehr machen und selbstständiger Arbeiten darf als damals im Balgrist. Denn im zweiten Lehrjahr hatte ich noch nicht so viele Kompetenzen erlernt.

Momentan konzentriere ich mich auf das Richten von Infusionen und auf venöse Blutentnahmen. Damit ich zum Üben komme, muss ich darauf achten, dass ich Möglichkeiten ergreife, die sich mir bieten. Am Anfang fiel es mir noch etwas schwer, zu sagen, dass ich eine Tätigkeit übernehmen möchte, da es ein völlig neuer Arbeitsplatz und ein völlig neues Team war. Nun habe ich mich ziemlich gut eingelebt und scheue mich nicht mehr davor zu sagen was ich machen möchte und auch kann. Und auch die Mitarbeitenden sind sehr rücksichtsvoll und sagen mir jeweils Bescheid, falls bei ihren Patienten eine Blutentnahme ansteht.

In diesem Praktikum habe ich zu spüren bekommen, dass man auch in einem Spital eine gute Beziehung zu Patienten aufbauen kann. Wahrscheinlich hängt dies von der Station ab. Denn auf dieser Station bleiben manche Patienten etwas länger. Zudem liegt es sicher auch daran, dass ich jetzt nur noch zwei Tage zur Schule muss und deshalb mehr im Betrieb anwesend bin. Das war während meines Praktikums im Balgrist anders, damals hatte ich noch jeweils drei Tage pro Woche Schule.

Wenn ich ehrlich bin, am meisten zu schaffen, machen mir die Arbeitszeiten. Ich arbeite manchmal im Spätdienst. Das bedeutet, ich beginne um 14 Uhr und Feierabend ist dann um 23 Uhr. Zum Glück kann ich im Spätdienst mit dem Auto zur Arbeit, ansonsten hätte ich noch insgesamt 2 Stunden und 30 Minuten Arbeitsweg. Ich merke, dass ich das Privatleben ziemlich vernachlässige, wenn ich Spätdienst habe. Aber naja, das gehört zwischendurch auch dazu.

Ich bin sehr froh, dass wir Lernenden in der Spitex die Möglichkeit haben, ein Praktikum im Spital zu machen. Es ist zwar der gleiche Beruf, jedoch sind die Abläufe völlig anders und auch die Schwerpunkte sind anders gesetzt.

Trotz meiner Faszination bezüglich den ganzen unterschiedlichen Tätigkeiten, die ich im Spital ausüben kann, vermisse ich mein Spitex-Team, meinen Spitex-Alltag und auch meine Klienten. Aber etwas muss ich auch ehrlich zugeben, ich bin froh, dass ich zurzeit nicht am frühen Morgen auf das Fahrrad steigen muss. 

Bemerkungen

Parisa Abdulghani

Parisa Abdulghani schloss im Sommer 2019 ihre Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ ab. Was sie bei ihrer spannenden Arbeit bei Spitex Zürich Sihl alles erlebt, welche persönlichen Erfahrungen sie macht und was sie beschäftigt, erzählt sie im PulsBlog. 

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